Pflege
Ansprechpartnerin
Frances Wohmann
Tel: 06132 6550 - 410
Fax: 06132 6550 - 499
Unser Pflegekonzept konkretisiert den in unserem Leitbild enthaltenen Grundsatz „Unsere Beziehung zu den uns anvertrauten Menschen“.
Wir streben eine ganzheitliche Betrachtung und Pflege des Bewohners an und nehmen körperliche, geistig-seelische und soziale Bedürfnisse gleich wichtig. Die Lebensqualität des uns anvertrauten Menschen zu erhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern ist unser höchstes Ziel.
Wir orientieren uns an den vorhandenen Ressourcen, fördern die noch verbleibenden Handlungsspielräume und begleiten den Bewohner bis zum Schluss mit dem Bewusstsein, dass seine Persönlichkeit immer erhalten bleibt. Bei unserer pflegerischen Arbeit legen wir daher einen Schwerpunkt auf das Modell der fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel.
- Die Biografie des Menschen erkennen wir als wichtigen und formenden Lebensteil an und integrieren wichtige Einflüsse in die Pflege.
- Die Autonomie des Bewohners im Sinne einer Selbstentscheidungs- und Selbsthandlungskompetenz versuchen wir weitestgehend zu erhalten und zu fördern bzw. wiederherzustellen. Hierzu setzen wir eine aktivierende, bewohnerorientierte Pflege ein. So streben wir eine möglichst partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Pflegenden und Bewohner an.
- Im Rahmen der personellen und räumlichen Möglichkeiten werden die Bewohner von ihnen zugeordneten pflegerischen Bezugspersonen kontinuierlich, individuell und umfassend betreut.
- Die Ablauforganisation des Wohnbereichs und die Erledigung der anfallenden Arbeiten (incl. der Essenszeiten) orientieren sich weitestgehend an der Lebenswelt und der Tagesgestaltung eines älteren Menschen. Das Haus soll für den Bewohner ein „Zuhause“ sein, in dem Leben, Wohnen und soziale Interaktivität im Vordergrund stehen.
- In der Pflege dementiell erkrankter Menschen versuchen wir, deren Erlebniswelt zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
- Wir wenden in der Pflege aktuelle pflegewissenschaftliche Kenntnisse an (Expertenstandards) und überprüfen unser Handeln immer wieder auf eine angemessene Professionalität und Wirksamkeit (z.B. durch Pflegevisiten, Fallbesprechungen).
- Die Angehörigen werden von uns allen zum Bewohner gehörend wahrgenommen, über die Pflege informiert und in Entscheidungen integriert (soweit dies vom Bewohner gewünscht ist).
- Mit den Haus- und Fachärzten sowie allen an der Behandlung Beteiligten arbeiten wir eng zusammen.
- Auf spirituelle und religiöse Bedürfnisse gehen wir ein und bieten ein Umfeld, in denen diese erfüllt werden können (Gottesdienste, geistlicher Beistand, Möglichkeit, Sakramente zu empfangen).
- Im Prozess des Sterbens lassen wir den Menschen nicht alleine, sondern ermöglichen eine seinen Wünschen und seinen Bedürfnissen angemessene Begleitung. Hierbei arbeiten wir eng mit dem Hospizverein sowie dem ambulanten Palliativdienst zusammen.
Um den Bewohner als Persönlichkeit mit individuellem Lebensstil erfassen und zielgerichtet pflegen zu können, benötigen wir Informationen. Diese beziehen wir aus:
- Biografiedaten
- Diagnosen
- Pflegeassessmentdaten
- Gezielten Beobachtungen und Berichtsblättern
Entsprechend der AEDL werden die Ressourcen, Probleme, Besonderheiten, Gewohnheiten, Rituale, Werte, Abneigungen und der Pflegebedarf festgestellt und beschrieben. Ebenso werden Faktoren, welche die Pflege und Betreuung erschweren aufgeführt. Die Formulierungen werden in der Pflegeplanung festgehalten. Dabei formulieren wir die Pflegeziele realistisch, messbar und konkret.
Die festgelegten Maßnahmen sind verbindlich und werden von allen am Prozess beteiligten Mitarbeitern gewissenhaft ausgeführt.
Die Erreichung bzw. Nicht-Erreichung der Pflegeziele wird überprüft. Die Beurteilung erfolgt durch unsere Pflegefachkräfte. Sie sind für die Steuerung des Pflegeprozesses verantwortlich. Um eine individuelle Pflege und Begleitung zu gewährleisten, sind wir auch auf Informationen durch „Dritte“ angewiesen.
Mit den Angehörigen arbeiten wir vertrauensvoll zusammen. Die von ihnen kommunizierten Informationen, Wünsche und Anregungen fließen in den Pflegeprozess ein.
Geplant und dokumentiert wird der Pflegeprozess mittels EDV-Anwendung DAN-Basis bzw. DAN-Touch.